Geräte aus den Bereichen IKT verbrauchen eine sehr große Menge an elektrischer Energie. Bereits 2009 legte hierzu das Fraunhofer Institut dem Bundesministerium für Wirtschaft eine Studie vor, die einige Alarmglocken erklingen ließ. Die Studie umfasst eine exakte Erfassung, Hochrechnung und Auswertung der zukünftigen Situation in Deutschland, und bringt ein bedenkliches Ergebnis zu Tage. Bereits heute verbrauchen Computer und Co. schon mehr als zehn Prozent des erzeugten Stroms. Bis 2020 rechnet man mit einem Anteil von 20 Prozent der IKT am gesamten Stromverbrauch in Deutschland.
Ursache hierfür ist der rasante technische Fortschritt, der inzwischen unser Leben, sowohl beruflich als auch privat, mehr oder weniger bestimmt. Diese Entwicklung kann auch durch die Produktion energiesparender Geräte nur relativ unwesentlich beeinflusst werden. Einen wesentlichen Verbrauchsfaktor stellen dabei Unternehmen aus dem Bereich Hosting dar. Ohne Hosting und den dahintersteckenden Infrastrukturen wäre ein reibungsloser Betrieb des Internets nicht möglich. Dementsprechend hoch ist auch der Stromverbrauch beim Hosting. Neben dem Betrieb von Servern kommen noch der Verbrauch an elektrischer Energie für USV, Lüftungsanlagen, automatische Löschsysteme u.v.m. hinzu. Kritiker werfen aufgrund dessen Unternehmen aus dem Tätigkeitsfeld Hosting vor, an Klimawandel und Erderwärmung eine Mitschuld zu tragen.
Etwa 110 (Stand 2011) Firmen aus dem Bereich Hosting haben die Kritik ernst genommen und sind in Green Hosting eingestiegen. Green Hosting bedeutet, dass Webhoster ihren Strombedarf ausschließlich mit erneuerbaren Energien wie zum Beispiel Wind- oder Solarkraft decken und damit keine negativen Einflüsse auf die Umwelt ausüben. Durch den Ankauf von Klimazertifikaten wollen alternativ manche Firmen ein klimaneutrales Hosting anwenden. Der Einstieg in regenerative Energien hat beteiligten Webhostern bisher keine Nachteile auf dem Markt eingebracht und auch andere Branchen der Industrie setzen inzwischen vermehrt auf die Nutzung erneuerbarer Energien.